Psycho – Die Entstehung des Meisterwerks

Bild von Jochen Becker
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“Wir werden Ihnen nicht gestatten, sich selbst zu betrügen! Sie müssen Psycho vom Anfang bis zum Ende sehen, um das Erlebnis voll zu genießen.” – mit diesen Worten warnte ein im Kinofoyer platzierter Hitchcock-Aufsteller damals jeden Zuschauer, der sich das neuste Werk des Regisseurs anschauen wollte. Das Biopic Hitchcock (Kinostart: 14. März 2013) konzentriert sich nun nicht nur auf den Mann hinter der Kamera und die starke Frau an seiner Seite, sondern wirft zudem einen detaillierten Blick auf die turbulente Produktion des umstrittenen Horrorfilms, der den „Master of Suspense“ beinahe in den finanziellen Ruin trieb. Hier die wichtigsten Stationen des steinigen Weges zu „Psycho“.

Das neue Projekt des legendären Meisterregisseurs
Obwohl sich Alfred Hitchcock mit 60 Jahren bereits als feste Größe in der Filmwelt etabliert und eine Reihe wegweisender Werke auf die Leinwand gebracht hatte, stürzte sich der Regisseur nach Durchlesen des gleichnamigen Buches von Robert Bloch ohne große Überlegungen in sein neustes Großprojekt „Psycho“. Er kaufte die Rechte am Buch und versuchte so viele Kopien wie nur möglich aus den Buchläden des Landes zu entfernen, damit die Wirkung des schockierenden Finales für den Zuschauer erhalten bleiben konnte.

Das Risiko des Regisseurs
Nach den ersten Vorbereitungen zu „Psycho“ stellte Hitchcock Paramount sein neustes Projekt vor, wurde jedoch binnen kürzester Zeit vor die Tür gesetzt. „Psycho“ mochte zwar im Rahmen einer literarischen Vorlage funktionieren, war für das Studio als Filmumsetzung jedoch einfach schier unvorstellbar und für das Publikum zudem viel zu brutal – die Finanzierung wurde verweigert. Hitchcock ließ sich von diesem Rückschlag jedoch nicht entmutigen und nahm kurzerhand eine Hypothek auf sein Haus auf, um den Film aus eigener Tasche finanzieren zu können. Ein riskantes Unterfangen, das sich am Ende allerdings rentieren sollte.

Alfred und Alma – Die Spannungen hinter der Kamera
Obwohl Hitchcock trotz eines spärlichen Budgets von knapp 800.000 Dollar schnell ein zuverlässiges Team zusammenstellen und zudem die beiden bekannten Schauspieler Anthony Perkins und Janet Leigh gewinnen konnte, sah er sich mit Vorwürfen einer ganz besonderen Person konfrontiert: seiner eigenen Ehefrau Alma Reville. Diese hegte aufgrund des ungemein heiklen und riskanten Projekts vermehrt Sorgen und Existenzängste, stand ihrem engstirnigen Gatten aber trotz zahlreicher Höhen und Tiefen tapfer zur Seite. Eine unverzichtbare Stütze, die Hitchcock durch die schwere Zeit half.

Unkonventionelle Methoden, die zum Erfolg führten
Die Vermarktung von „Psycho“ nahm Hitchcock größtenteils selbst in die Hand und verlieh ihr eine einzigartige Note: Aufführungen für Kritiker fanden nicht statt, Interviews mit den namenhaften Stars des Films wurden nicht angeboten und Kinobetreiber wurden angewiesen, Zuspätkommern den Zugang in den Kinosaal zu verwehren. Doch gerade dieser gezielte Aufbau von Spannung lotste die Zuschauer förmlich in die Kinos und ließ „Psycho“ binnen kürzester Zeit zu einem unvergessenen Meisterwerk, das in unzähligen Ländern Fans finden und Rekorde brechen konnte, avancieren.

Die Entstehung des Meisterwerks zum Miterleben
Der kommende Kinofilm Hitchcock zeigt ab 14. März das Leben und Leiden des Regisseurs während der Dreharbeiten zu „Psycho“. Ein facettenreiches Biopic, das dank vielfach prämierter Darsteller und einer mitreißenden Handlung kaum packender ausfallen könnte.

Mit Material vonPureOnline