Grundsätzlich sind die meisten Menschen tierlieb. Doch was, wenn sich mit dem Tod von Tieren Geld verdienen lässt? Dieses soziale Experiment zeigt, wozu Menschen bereits sind, wenn es um Geld geht.

Gerade in Zeiten von Inflation (hier wird der Begriff einfach und verständlich erklärt), ist folgende Frage nicht leicht zu beantworten: Was würdet ihr für Geld tun? Um das Leben eines Tieres zu beenden, müsste man schon einiges bekommen. Doch falsch gedacht, ein Experiment der Universität Bonn zeigt, dass fast die Hälfte der Teilnehmenden dazu bereit waren, eine Maus für zehn Euro sterben zu lassen. Ein unmoralisches Verhalten, zu dem sich wohl niemand entschieden hätte, wenn es nicht um Geld gehen würde, konnte also für nur wenige Euro erkauft werden.

Schlimmer wird es sogar, wenn die Teilnehmenden die Entscheidungen nicht alleine, sondern zusammen treffen. Das Experiment zeigt, dass je mehr Leute an den Entscheidungen beteiligt sind, desto mehr entscheiden sich für das Töten der Maus.

Die Erkenntnisse des Experiments sind natürlich nicht für das Töten von Mäusen interessant, sondern für Marktvorgänge in der Handelswelt. Wie das Experiment sich auf die Kleidungsbranche übertragen lässt, erfahrt ihr im Video. In nur wenigen Minuten erfahrt ihr, was es mit dem Experiment auf sich hat. Danach sollte vielleicht jeder einmal darüber nachdenken, was man kauft und von wem.

Leider sind es zwei unterschiedliche Dinge, ein Tier absichtlich zu töten und ein Produkt zu erwerben, bei dessen Produktion andere Menschen leiden. Das Leid ist weit weg und anonym und so entscheiden sich die meisten Leute lieber für ihr Geld und kaufen billige Produkte. Besonders wer wenig Geld hat, hat leider keine Alternative. Wie sich zeigt sind solche Entscheidungen im Alltag auch nicht ganz einfach, nicht immer merkt man aber, dass wichtigere Konsequenzen für andere Menschen dahinter stecken. Das Video dürfte einen Blick darauf werfen, welche Konsumentscheidungen uns unmoralisch handeln lassen.