The Green Zone Film Trailer

• Making of zum Film
Die Story zu The Green Zone Film Trailer:
US-Armee-Offizier Roy Miller (Matt Damon) und sein Team sind kurz nach der Eroberung Bagdads 2003 in den besetzten Gebieten im Einsatz. Um einer gefährlichen Spur zu folgen, müssen sie die Sicherheit der so genannten Green Zone weit hinter sich lassen. Doch der Einsatz läuft nicht wie geplant und bald kommen Zweifel auf, die das eigentliche Ziel in Frage stellen. Gemeinsam mit der Washington-Post-Korrespondentin Lawrie Dayne (Amy Ryan) deckt Miller eine gefährliche und raffinierte Verschwörung in den eigenen Reihen auf. Er wird zum Gejagten und inmitten eines brutalen Sperrfeuers beginnt ein packender Kampf um die Wahrheit und ums Überleben.
Schauspieler:
Matt Damon, Jason Isaacs, Brendan Gleeson, Greg Kinnear, Amy Ryan, Lawrie Dayne, Khalid Abdalla, Michael O'Neill, Antoni Corone, Yigal Naor, Said Faraj, Martin McDougall
Hintergrund:
Basierend auf Rajiv Chandrasekarans preisgekröntem Buch bietet der Film einen Blick hinter die Kulissen der Irakbesatzung. Paul Greengrass ist mit Green Zone eine haut- und realitätsnahe Actionachterbahnfahrt gelungen - ein knallharter, atemloser Polit- und Agentenkrimi, bei dem die Grenzen zwischen Fiktion und Wahrheit genauso verschwimmen wie die zwischen Feind und Freund.
Technikinfos:
Bildformat: 2,35:1; Ton: DTS, Dolby Digital, SDDS
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Die deutschen Synchronsprecher:
Matt Damon - Simon Jäger
Greg Kinnear - Bernd Vollbrecht
Brendan Gleeson - Axel Lutter
Amy Ryan - Claudia Urbschat-Mingues
Khalid Abdalla - Imtiaz-ul Haque
Jason Isaacs - Gerald Paradies
Langinhalt:
Ein einsamer Kämpfer hat nur noch eine Möglichkeit: sich aus der sicheren Deckung heraus-zuwagen, um die verborgene Wahrheit aufzudecken. Bagdad, im Frühjahr 2003. US-Armee-Offizier Roy Miller (Matt Damon) und sein Team sind abkommandiert worden, um nach den Massenvernichtungswaffen zu suchen, die angeblich in der irakischen Wüste verborgen liegen. Auf der Suche nach tödlichen chemischen Stoffen müssen die Soldaten die Sicherheit der sogenannte „Green Zone“ verlassen und geraten so von einem höchst gefährlichen, mit Minen und Sprengfallen übersäten Gebiet ins nächste. Nur durch Zufall stolpern sie dabei über ein raffiniertes Tarnmanöver, das nun das eigentliche Ziel ihrer Mission in Frage stellt.
Wie sich bald herausstellt, werden Miller und seine Leute von rivalisierenden CIA-Agenten - darunter der zwielichtige Sonderbeauftragte des Pentagons Clark Poundstone (Greg Kinnear) - zu ziemlich fadenscheinigen Einsätzen hinbefohlen und dadurch an vorderster Front fast auf-gerieben. Miller erkennt, dass er auf eigene Faust handeln muss, wenn er die verfahrene Situa-tion aufklären will.
Mit einer Handvoll loyaler Männer beginnt er nun sich auf fremdem und extrem feindlichem Terrain durch geschickt verdeckte und infam verfälschte Spionageopera-tionen hindurchzukämpfen. Unbeirrt sucht er so nach den Antworten, die entweder ein verbrecherisches Regime entlasten oder den Krieg in einer instabilen Region eskalieren lassen werden. In dieser heißen Phase inmitten eines Klimas von hochexplosiver Gewalt wird er schnell feststellen, dass die am schwersten zu handhabende Waffe die Wahrheit ist.
Gemeinsam mit der Washington-Post-Korrespondentin Lawrie Dayne (Amy Ryan), die von Bagdad aus über den Irak-Krieg berichten soll, deckt Miller nach und nach eine gefährliche und raffinierte Verschwörung in den eigenen Reihen auf. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis er selbst ins Fadenkreuz seiner Widersacher gerät und zum Abschuss freigegeben wird. Da setzt Miller alles auf eine Karte. Inmitten eines brutalen Sperrfeuers beginnt ein packender Kampf um die Wahrheit - und ums Überleben.
Die Mission beginnt: Grünes Licht für „Green Zone“
Als der
Regisseur und Produzent Paul Greengrass beabsichtigte, sich in die Welt
von „Green Zone“ hineinzuwagen, wusste er sehr genau, dass er mit
seinem nächsten Film das Publikum unmittelbar packen wollte – und zwar
mit einem hochkarätigen Thriller, der mit sämtlichen authentischen
Details eines Kriegsgebiets aufwarten sollte. „Dies ist kein Film über
den Krieg im Irak“, betont der Filmemacher. „Es ist ein Thriller, der
im Irak spielt, und das ist ein ganz anderer Ausgangspunkt. Meiner
Erfahrung nach sind Thriller dann am besten, wenn sie in sehr extremen
Umgebungen spielen, in denen die moralischen Fragen ganz akut werden.“
Durch
seine rasanten und spannungsgeladenen Action-Thriller machte Greengrass
im Laufe der letzten zehn Jahre von sich reden. Mit den letzten zwei
„Bourne“-Filme unter seiner Regie gelang eine seltene Errungenschaft:
er war fähig, sowohl die Kritiker als auch die Zuschauer weltweit zu
begeistern. Ebenso gut ist der Filmemacher jedoch für seine
mitreißenden und akkurat recherchierten Dramen bekannt.
Mit
„Flug 93“, der Geschichte der mutigen Passagiere und
Besatzungsmitglieder, die sich am 11. September gegen die
Entführer-Terroristen auflehnten, erwies Greengrass nicht nur dem
Gedenken an die Helden, die an jenem Tag ihr Leben verloren, alle Ehre,
sondern erschuf auch einen kraftvollen dramatischen Thriller. Dafür
wurde ihm 2007 eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Beste Regie
zuteil, von der Writers Guild of America außerdem eine Nomi-nierung in
der Kategorie Bestes Originaldrehbuch sowie der David Lean Award des
BAFTA in der Kategorie Regie. Auch sein Spielfilm „Bloody Sunday“
(2002), der von der brutalen Ermordung von 13 Bürgerrechtlern in
Nordirland erzählt, wurde sowohl auf der Berlinale als auch auf dem
Sundance Film Festival mit Preisen ausgezeichnet.
Viele
Kinozuschauer sind sich vielleicht dessen gar nicht bewusst, dass
Greengrass seine Laufbahn mit der Berichterstattung über globale
Konflikte für den britischen Sender ITV be-gann. Im Laufe jener zehn
Jahre reiste er in Kriegsgebiete weltweit und berichtete hautnah über
packende Stories. Auch nachdem er sich auf fiktive dramatische Stoffe
verlegt hatte, lotete er in seinen Filmen dennoch stets zeitgenössische
Ereignisse aus. Durch die Mischung der rigorosen Disziplin eines
Dokumentarfilmers mit dem Feingefühl eines Filmemachers für Strukturen
und erzählerische Elemente erhöhte er noch die Wirkung, die seine
Projekte entfal-ten. Produzent Lloyd Levin erklärt: „Paul hat ein hoch
entwickeltes Gespür dafür, wie man jeden Aspekt einer Geschichte zum
Leben erweckt. Er erschafft die jeweils möglichst drama-tische Version
der Realität.“
Zwischen den beiden „Bourne“-Blockbustern mit
Matt Damon in der Hauptrolle als von Am-nesie geplagter Agent Jason
Bourne war Greengrass als Autor, Produzent und Regisseur von „Flug 93“
aktiv. Dieses eindrucksvolle Projekt war für das gesamte Team eine
zutiefst befrie-digende Erfahrung, und so konnten es Greengrass sowie
die Produzenten Tim Bevan, Eric Fellner und Lloyd Levin kaum abwarten,
bald ein neues Projekt zusammen zu realisieren. „Dieses Mal beschlossen
wir, einen größeren Film zu machen, der aber dennoch vor einer
realistischen Kulisse spielen sollte“, sagt Bevan. „Das war unser
Ausgangspunkt.“
Greengrass wandte sich als erstes an
Drehbuchautor Brian Helgeland, mit dem er bereits an „Die Bourne
Verschwörung“ zusammengearbeitet hatte. Gemeinsam begannen sie, Ideen
aus-zutauschen, um sich dann auf die Entwicklung eines Thrillers zu
konzentrieren, dessen zentra-les Thema die fehlgeschlagene Suche nach
Massenvernichtungswaffen (MVW) war. Im Laufe dieser Entwicklung bezogen
sie dann auch die aktive Zusammenarbeit mit vielen Teilnehmern am
irakischen Drama mit ein, darunter Schlüsselpersönlichkeiten der echten
Jagd nach Mas-senvernichtungswaffen, zwei Dutzend Kriegsveteranen der
US-Streitkräfte, die im Irak einge-setzt waren, ein halbes Dutzend
hochrangiger ehemaliger CIA-Mitarbeiter, die aus erster Hand
Erfahrungen gesammelt hatten, sowie der Chef einer paramilitärischen
CIA-Elite-Truppe, die etliche der „Most Wanted“ – also der
meistgesuchten Zielpersonen – im Irak zur Strecke ge-bracht hatte.
Später
las Greengrass das Buch des ehemaligen Leiters des
Korrespondenten-Büros der Wa-shington Post in Bagdad, Rajiv
Chandrasekaran, nämlich den Sachbuch-Bestseller „Imperial Life in the
Emerald City: Inside Iraq’s Green Zone“. Chandrasekaran berichtete
direkt aus erster Hand aus Bagdad über die Waffeninspektionen der UNO,
wurde mit dem Overseas Press Club Book Award, dem Ron Ridenour Prize
und dem britischen Samuel Johnson Prize ausgezeichnet und war einer der
Finalisten für den National Book Award. Sein gefeiertes
Ent-hüllungsbuch diente als Fenster für Einblicke hinter die Kulissen
der „Green Zone“.
Levin fasst den kreativen Prozess zusammen:
„Pauls und Brians Zusammenarbeit hat den ge-samten Ablauf dynamisch
vorangetrieben. Sie wussten, was sie wollten; der MVW-Jäger soll-te die
Hauptfigur sein. Als Paul dann aber das Buch The Imperial Life gelesen
hatte, machte es großen Eindruck auf ihn und vervollständigte somit das
Puzzle der Green Zone.“
Als sich das Projekt weiterentwickelte,
wurde sich Greengrass dessen bewusst, dass dieser Stoff genau die
richtige Mischung für seine eigenen Empfindungen sowie die seines
häufigen Hauptdarstellers Damon darstellte. Greengrass sagt: „Als Matt
und ich „Das Bourne Ultima-tum“ abgedreht hatten, setzten wir uns
zusammen, um unser nächstes Projekt zu besprechen. Es war eindeutig,
dass der gefährlichste Ort der Welt zu jenem Zeitpunkt Bagdad war. Und
genauso offensichtlich war es für uns, dass die Herausforderung darin
liegen würde, dort einen authentischen und glaubwürdigen Thriller
spielen zu lassen.“
„Thriller sprechen eine Sprache, die die
Zuschauer verstehen“, meint Greengrass. „Die Men-schen gehen doch ins
Kino um an Orte geführt zu werden, in die sie nur das Kino bringen
kann. Das können fantastische Welten sein oder packende, reale
Schauplätze, die man aus den Fernsehnachrichten kennt. Das Kino aber
kann uns auf eine Weise dort hineinversetzen, wie es die TV-Nachrichten
eben nicht können.“
„Sowohl für Matt als auch für mich bestand
unsere kreative Mission in der Frage, ob wir ei-nen Film erschaffen
können, der in jeder Hinsicht genauso packend, action-geladen,
aufre-gend, geheimnisvoll ist und einen privilegierten Insiderblick auf
eine geheime Welt liefert, wie es die „Bourne“-Filme taten – und ob wir
das auch in dem extremen Umfeld der Innen-stadt von Bagdad schaffen
können, in der Zeit jener verzweifelter Wochen unmittelbar nach der
Invasion. Jetzt bin ich zuversichtlich, dass das Kinopublikum diese
Frage mit „Ja, sie können es“ beantworten wird.“
Für „Green
Zone“ arbeitete Greengrass mit Helgeland zusammen, um eine dramatische
Story zu entwickeln, die in einer Phase historischer Ereignisse spielt.
Ihre Mission: Das Kinopubli-kum in die exotischen Wüsten des Irak zu
versetzen, ihnen den Ausblick vom Vordersitz in Roy Millers Humvee zu
zeigen. Zu den Schauplätzen gehören auch die besetzen Innenräume von
Saddams Palast der Republik - wo die von den USA eingesetzte
Übergangsregierung ver-suchte, die Ordnung im Land wiederherzustellen –
sowie die düsteren Straßen und Gassen, in denen die Agenten auf der
Jagd nach den meistgesuchten Zielpersonen im Irak waren.
Helgeland
entwarf ein Drehbuch, in dem ein MVW-Suchtrupp mit nur einem Ziel in
den Irak kommt: Waffen zu finden und Leben zu retten. Miller ist seiner
Mission und seinem Team loyal verpflichtet und macht sich auf die Suche
nach den Verantwortlichen, die mutmaßlich solche Waffen produziert
haben und möglicherweise auch zum Einsatz bringen wollen. Seine
Zielsetzung? Die Verantwortlichen zu fassen und dafür zu sorgen, dass
der Gerechtigkeit Ge-nüge getan wird. Miller wird mitgeteilt, dass ein
Informant mit dem Decknamen Magellan noch vor dem Krieg an US-Offiziere
gemeldet und versichert hätte, dass solche Waffen tat-sächlich
existieren würden und Hussein bereit wäre, sie sogar gegen sein eigenes
Volk und jeden Verräter einzusetzen. Doch das, was Miller aufspürt,
zeichnet ein ganz anderes Bild.
Der Drehbuchautor entwarf eine
Geschichte, in der sein Protagonist beginnt, die vom Nach-richtendienst
übermittelten Informationen bezüglich der angeblichen Standorte von
Massen-vernichtungswaffen zu hinterfragen: Sämtliche angegebene Objekte
bergen nichts. Miller be-kommt über die offiziellen Kanäle keinerlei
Antworten, doch inoffizielle Treffen mit einem alt gedienten
CIA-Agenten, einem irakischen Zivilisten und einem Journalisten führen
Miller auf die Spur von Magellan – und in einen Konflikt mit dem Leiter
des Verteidigungsministe-riums - einem Zivilisten - sowie mit einem
einen Offizier der Sondereinsatztruppen und einer undurchsichtigen
Riege ehemals einflussreicher Iraker, die jeweils ganz eigene Ziele
verfol-gen.
Die Schauspieler werden rekrutiert: Die Besetzung des Action-Thrillers
Schon
bald nach Abschluss der Dreharbeiten zu ihrem zweiten gemeinsamen Film
stimmte Matt Damon zu, ein drittes Projekt mit seinem Regisseur aus
„Die Bourne Verschwörung“ und „Das Bourne Ultimatum“ zu drehen: „Die
Arbeit mit Paul ist ein sehr dynamisierender Prozess, denn er besteht
darauf, für die Kamera etwas echtes einzufangen“, erläutert Damon.
„Wenn man seine anderen Werke kennt, ist das nicht überraschend. Schon
in „Bloody Sun-day“ gibt es keinen einzigen künstlichen Augenblick, es
wird keine persönliche Agenda ver-folgt. „Flug 93“ vibriert vor
Spannung, als die Personen die Situation erfassen, der sie ausge-setzt
sind. Paul möchte die Zuschauer diese Realität und die Spannung
gemeinsam mit den Protagonisten spüren lassen.“
Die Gelegenheit,
erneut mit seinem langjährigen Freund zusammenzuarbeiten, war aber
nicht Damons einzige Motivation, um auch an „Green Zone“ teilnehmen zu
wollen. Er erklärt: „Zu-sätzlich zu der Arbeit mit Paul, den ich sehr
bewundere und dessen Filme ich sehr mag, war für mich ausschlaggebend,
dass ich dabei die Chance hatte, mit einer Reihe von Veteranen
zusammenzuarbeiten, die gerade aus dem Irak und Afghanistan
zurückgekehrt waren. Sie wa-ren diejenigen, die unsere Besetzung
wirklich ausmachten. Sie halfen dabei, eine Umgebung zu erschaffen, die
sehr authentisch wirkte. Mit Menschen zusammen zu sein, die derart
wach-sam sind und diese Situationen schon selbst erlebt haben, ist für
einen Schauspieler von un-schätzbarem Wert.“
In der Rolle als
Offizier Roy Miller verkörpert Damon einen Berufssoldaten, der 1990
schon im Golfkrieg im Einsatz war und nun in einem sehr veränderten
Irak im Dienst ist. Er kehrt 2003 in das Gebiet zurück, um eine Truppe
anzuführen, die nach Massenvernichtungswaffen sucht – bekannt unter der
Abkürzung „MET D“, die für Mobile Exploitation Team Delta steht. Sein
Team hat ein klares Ziel: eine lange Liste mutmaßlicher Lagerstätten
von MVW abzuarbeiten.
Ganz ähnlich wie Jason Bourne will auch
Roy Miller nur die Wahrheit innerhalb seiner prekä-ren Lage aufdecken.
Damon meint zur Motivation der von ihm gespielten Figur: „Miller ist
praktisch besessen davon herauszufinden, was sich wirklich abspielt,
und will der Wahrheit auf den Grund gehen. Er lässt sich versetzen, um
für den Leiter der CIA in Bagdad zu arbei-ten, um so herauszufinden, wo
die Waffen nun wirklich verborgen sind... wenn sie überhaupt jemals
existiert haben.“
Greengrass fügt hinzu: „Miller ist ein Mann
der Tat, der diese Frustration verspürt, die immer weiter verstärkt
wird, weil sie keinerlei Waffen finden. Dann gibt ihm plötzlich jemand
die Möglichkeit, etwas zu tun. Diese Gelegenheit ergreift er, denn er
will seinen Job machen.“
Der Filmemacher war glücklich darüber,
dass der Schauspieler – den Greengrass in der Lon-doner U-Bahn-Station
von Waterloo beinahe mit der U-Bahn überfahren und in der Altstadt von
Tanger auf halsbrecherische Jagd über die Dächer geschickt hatte - nun
einverstanden war, sich ihm als Regisseur auch für ein drittes
gemeinsames Projekt anzuvertrauen.
„Matt treibt diesen Film mit
einer großartigen Performance an“, sagt der Regisseur. „Das ist genau
die Art von Rolle, in der ihn die Leute gerne sehen möchten. Er gehört
zu den körper-lich engagiertesten Schauspielern der Welt. Wenn man Matt
in einem großen Action-Thriller besetzt, zieht er die Aufmerksamkeit
auf sich, denn man weiß genau, dass er in aufregende Situationen
geraten wird – denn er ist wild entschlossen, die Wahrheit aufzudecken,
und er hat den Mut dazu. Also wird er rennen, springen, jagen und
kämpfen, all diese Dinge tun, die man Matt Damon tun sehen will. Aber
er tut das alles mit viel Souveränität, Klasse und Integrität, und
erzählt dabei eine tolle Geschichte.“
In der Rolle als Millers
Gegenspieler, dem Pentagon-Agenten Clark Poundstone, sehen wir Greg
Kinnear. Der Schauspieler gewöhnte sich schnell an Greengrass’
einzigartigen Stil, den Darstellern auch Raum für Improvisation zu
geben; auch Kinnears Schauspielkollege war dabei sehr hilfreich. „Matt
hat mich beraten, wie das alles laufen würde“, berichtet Kinnear. „Es
ist schon ein großer Unterschied im Vergleich mit herkömmlichen
Filmsets. Während man sich daran anpasst, beginnt man festzustellen,
wie aufregend und unvorhersehbar der Ablauf wirklich ist.“
Der
Pentagon-Agent ist augenscheinlich in den Irak gereist um den Schaden
wieder gut zu machen, der dort angerichtet worden ist; für seine Zwecke
ist ihm jedes Mittel recht. „Poundstone glaubt, dass man dieses Gebiet
schnell wieder in Ordnung bringen kann, und dass es um dieses Ziel
geht, egal welche Mittel man dafür einsetzt“, berichtet Kinnear. „Die
Geschichte offenbart unterschiedliche Perspektiven auf das Geschehen,
und durch Pauls Ar-beitsweise kommt jeder der verschiedenen
Gesichtspunkte zur Geltung.“
Der aus Irland stammende Brendan
Gleeson wurde von den Filmemachern engagiert um Mar-tin Brown zu
spielen, den Chef der CIA-Niederlassung, an den sich Roy Miller wendet
als er glaubt, er könne niemandem mehr vertrauen. Greengrass sagt
lachend über diese Figur: „Aus meiner Sicht ist es gut, einen
CIA-Agenten zu haben, der zu den Guten gehört – besonders nach den
„Bourne“-Filmen.“
Die Journalistin, die unwissentlich als
Poundstones „Pressesprecherin“ dient, ist die promi-nente Wall Street
Journal-Mitarbeiterin Lawrie Dayne. Für diese Rolle besetzten die
Filme-macher Amy Ryan, die vielen Zuschauern durch ihre hoch gelobte
Spielfilmpremiere in „Go-ne Baby Gone – Kein Kinderspiel“ bekannt
wurde. Im Frühling 2003 ist Journalistin Dayne zu einer Expertin für
das Thema „chemische Kriegsführung“ geworden und arbeitet innerhalb der
„Green Zone“, wo sie der Doppelagent Poundstone mit (falschen)
Informationen versorgt.
Greengrass ermutigte die Schauspieler
dazu, in der Darstellung ihrer Figuren stets flexibel zu bleiben, und
Ryan hatte für die Figur der Journalistin einen ganz spezifischen
Ansatz. Die Schauspielerin erklärt: „Lawrie hat die meiste Zeit in
ihrer Laufbahn damit verbracht, über Massenvernichtungswaffen zu
schreiben. Jetzt befindet sie sich im Irak in einer Situation, in der
sie nach Antworten auf etwas sucht, an das sie während ihrer gesamten
beruflichen Tätig-keit immer geglaubt hat. Dies soll der wichtigste
Moment in ihrer Karriere werden: sie will vor Ort sein, wenn – und
falls – die Waffen gefunden werden.“
Für die Rolle des Freddy,
einen arbeitslosen irakischen Veteranen, der eine Beinprothese trägt
und sich auch noch mit einem heruntergekommenen Toyota Corolla
herumschlägt, wurde Khalid Abdalla engagiert. Der aus Schottland
stammende Schauspieler, dessen Eltern ur-sprünglich aus Ägypten
stammen, arbeitete bereits in „Flug 93“ mit Regisseur Greengrass
zusammen und spielte die Rolle des Entführers Ziad Jarrah. „Als ich von
„Flug 93“ erfuhr, wollte ich ursprünglich nichts damit zu tun haben“,
gibt Abdalla zu. „Ich hörte, dass das ein Film über den 11. September
werden sollte, und dachte: ‚Nein, danke.’ Aber dann fand ich heraus,
dass Paul die Regie führte, und ich sah „Bloody Sunday“ und lernte Paul
persönlich kennen. Da wurde mir klar, dass er einen Film auf die
richtige Weise machen wolle, und dass er ein außergewöhnlicher Mensch
ist, dem ich vertrauen kann. Die Arbeit mit Paul ist so, als wäre man
auf einer Vulkaninsel, und ich bin vollkommen begeistert.“
Freddy
gibt Miller den entscheidenden Hinweis darauf, wo sich etliche
hochrangige Mitglie-der der Baath-Partei aufhalten, nach denen Miller
sucht – und bringt damit den Stein in der „Green Zone“ ins Rollen.
„Freddy ist einer der vielen Iraker, die glücklich waren, Saddam
stürzen zu sehen; wie viele andere ist auch er anfangs bereit darauf zu
hoffen, dass die Dinge nun besser werden“, meint Abdalla. „Freddy ist
zwar nicht gerade der irakische Jedermann, aber er ist ein Mann von der
Straße, und die wichtigste irakische Figur, die wir im Film be-gleiten.“
Dann
wird Freddy als Dolmetscher für Millers MET D-Truppe eingesetzt. Doch
die Vermitt-lung der höchst spezifischen technischen Fachausdrücke und
die regionalen Sprachgepflogen-heiten waren eine Herausforderung für
Abdalla, obwohl er fließend Arabisch spricht: „Die Welt, in der dieser
Film spielt, ist sehr realistisch“, meint Abdalla. „Man bekommt den
Irak auf eine Weise zu sehen, wie es nicht viele Menschen sehen können.
Mein Berater ist im Irak aufgewachsen und war auch über die meiste
Kriegszeit hinweg in Bagdad; über ihn haben wir von etlichen
Geschichten erfahren, die wir so nicht erwartet hätten.“
Der
britische Schauspieler Jason Isaacs kam in der Rolle als Lt. Col.
Briggs an Bord, also als Leiter des Sondereinsatzkommandos, das Miller
in die Schranken weisen soll. Der Schauspie-ler wusste die strenge
akademische Disziplin zu schätzen, die in einen Greengrass-Film
ein-fließt: „Pauls Filme sind akkurat recherchiert“, meint Isaacs. „Er
ist von einem herausragen-den Team umgeben, und man übergab mir ein
dickes Paket mit Dokumentaraufnahmen, You-Tube-Videos, Audioclips und
Büchern für meine eigene Vorbereitung. Obwohl das natürlich sehr
hilfreich war, wurde es aber von der menschlichen Unterstützung am Set
noch weit über-troffen.“
In der „Green Zone“ wird die
Zerschlagung der irakischen Armee (im Originalzitat „wiping the state
clean“, also „die Säuberung des Landes“) auf einer übervollen
Pressekonferenz von Kinnear als Poundstone bekannt gegeben. Gemeinsam
mit Ryan und Dutzenden von Statisten, die Journalisten spielen, stand
auch Rajiv Chandrasekaran vor der Kamera, ebenso wie der ehemalige
CBS-Nachrichtensprecher und Co-Produzent Michael Bronner. Beide hatten
2003 persönlich ähnlichen Anlässen beigewohnt und stellen nun auf der
Leinwand entsprechende Fragen. Bronner, der während des Krieges für CBS
News/60 Minutes in Bagdad arbeitete, schloss sich der Filmproduktion
an, um für Greengrass Recherchen durchzuführen.
„In der
Sicherheitszone habe ich damals an unzähligen Press-Briefings
teilgenommen“, be-richtet Chandrasekaran. „Manche von uns benutzen
dafür einen alten Spitznamen, den die Presseleute während des
Vietnamkrieges in Saigon geprägt hatten: die ‚five o’clock follies’,
also der ‚Fünf-Uhr-Blödsinn’. Denn die Realität, die von offizieller
Seite hinter dem Podium in der „Green Zone“ vermittelt wurde,
unterschied sich sehr stark von der echten Situation dort draußen.“
Bronner
leitete für „Green Zone“ die Recherchen zum Thema
Massenvernichtungswaffen. „Jeder Soldat, mit dem ich sprach, gehörte zu
den Suchtrupps, und jeder CIA- und DIA-Mitarbeiter, der mit der ersten
Welle einreiste, war damals davon überzeugt, dass solche Waf-fen dort
zu finden sein würden“, erinnert sich Bronner. „Sie waren wohl nicht
wirklich der Meinung, dass Saddam demnächst eine Atombombe auf Amerika
abwerfen würde – aber so-gar ich selbst dachte, dass Saddam zumindest
irgendwelche chemischen Waffen hätte, die er gegen die Truppen
einsetzen könnte. Jeder war vollkommen platt, als man nichts fand. In
manchen Fällen verfügte man ja über sehr detaillierte Angaben, aber die
stimmten eben nicht. Wie konnte man so detaillierte Informationen
haben, die aber gar nicht der Wahrheit entspra-chen? Das ist schon eine
wichtige Frage; dieses Geheimnis treibt den Protagonisten dazu, immer
weiter zu suchen und die Wahrheit aufzudecken.“