Was Sie schon immer über Spanier wissen wollten

Bild von Jochen Becker
Veröffentlicht

8 NAMEN FÜR DIE LIEBE erzählt liebevoll von den großen und kleinen Schwächen geschlechtsreifer Südländer zur Paarungszeit. Der erfolgreichste spanische Film aller Zeiten startet am 11. Juni endlich auch in den deutschen Kinos!

Aufgeblasener Andalusier verliebt sich in zugeknöpfte Baskin: 8 NAMEN FÜR DIE LIEBE ruft eine ganze Palette an Klischees auf, nur um sie im nächsten Moment genüsslich auseinanderzunehmen. Regisseur Emilio Martinez-Lázaro wirft im erfolgreichsten, spanischen Film aller Zeiten einen augenzwinkernden Blick auf die vermeintlichen Eigenheiten von Südspaniern und Basken und vereint die scheinbar unversöhnlichen Volksgruppen im gemeinsamen Lachen.

Böse Zungen behaupten ja, es sei schwerer, mit einer Baskin anzubandeln als Kühlschränke am Nordpol zu verkaufen. Kein Wunder, dass Rafa als „heißblütiger andalusischer Schürzenjäger“, sich an Amaia zunächst die Zähne ausbeißt. Oder wie es sein Kumpel ausdrückt: „Neben einer Baskin zu schlafen, gilt so viel wie dreimal eine aus Madrid flachzulegen.“

Die sprichwörtliche Charmelosigkeit der Basken, die die Zähne nur zum Essen auseinanderkriegen, liefert den perfekten Stoff für wunderbar komische Momente, in denen Rafa mit dem rauen Umgangston genauso zu kämpfen hat, wie mit den riesigen Portionen der baskischen Küche. Das opulente Essen, das Rafas gewöhnlichen südspanischen Magen hoffnungslos überstrapaziert, genießt im Baskenland einen hohen Stellenwert. Nicht umsonst tummeln sich hier viele der kreativsten Spitzenköche Spaniens, und am kulinarischen Himmel leuchten zahlreiche Michelin-Sterne.

Prinzipiell einig sind sich die Basken und die Andalusier in Punkto Heimatverbundenheit. Jedoch gehen bei einer Entfernung der Heimatorte von Rafa und Amaia von über 900 Kilometer die Antworten auf die Frage nach dem, was man als seine „Heimat“ betrachtet, mitunter weit auseinander. Zumal im Baskenland separatistische Tendenzen ja durchaus ein Thema und nicht nur pures Klischee sind. Daher muss sich der großmäulige Rafa – ein stolzer Vorzeige-Andalusier und als solcher nicht unbedingt sonderlich beliebt – im Gefängnis als Widerstandskämpfer „Iñaki, das Maschinengewehr“ inszenieren, der sich eben als geleckter Spanier nur getarnt hat. Denn auch die Andalusier bzw. die Sevillaner bekommen ihr Fett weg: extrovertierte Partylöwen mit geltriefendem Haar und Madonnenamulett um den Hals, dampfplaudernde Witzbolde, die nicht jedes Wort bei jeder Gelegenheit auf die Goldwaage legen…

Kein Wunder, dass man sich schließlich fragt, wer hier eigentlich besser wegkommt – die Andalusier oder die Basken. In 8 NAMEN FÜR DIE LIEBE treffen humorvoll aufgespießte Stereotypen auf rasante Dialoge, überschäumende Situationskomik und einen Hauch von liebevoller Ironie. Am Ende treffen sich die baskischen und andalusischen Zuschauer, indem sie gemeinsam über sich selbst und mit den anderen lachen. Und alle anderen Spanier und Nicht-Spanier lachen mit.

Kurzinhalt
Rafa (Dani Rovira), Andalusier bis in die gegelten Haarspitzen, hat bisher noch jede herumgekriegt. Als die Baskin Amaia (Clara Lago), die ihren geplatzten Junggesellinnenabschied in einer Flamenco-Bar in Sevilla feiert, sich seinen Verführungskünsten widersetzt, ist Rafas Jagdinstinkt geweckt. Wild entschlossen, sie zu erobern, reist er ihr ins Baskenland hinterher. Doch die Angebetete erweist sich zunächst als harter Brocken. Erst als Amaias Vater auftaucht, kommt Rafa wieder ins Spiel, und zwar als angeblicher Verlobter. Natürlich ein Baske. Während Rafa mit den Tücken seiner ihm aufgedrängten neuen Identität vollauf beschäftigt ist, rückt der Hochzeitstermin immer näher. Und ganz so ernst hatte der andalusische Don Juan das Ganze eigentlich nicht gemeint.

Szene aus 8 Namen für die Liebe
Szene aus 8 Namen für die Liebe
Gesprächswert35%
Mit Material vonPanorama Entertainment

Ähnliche Artikel