Rockstar Fails: Die legendärsten Worst Stage Scenarios
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Rockstar Fails: Die legendärsten Worst Stage Scenarios

Bild von Christian Fischer
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Die Geschichte des Rock’n’Roll hält einige gefährliche, provokante und brenzlige Anekdoten parat, wir haben die abgefahrendsten mal hier für euch zusammengestellt:

Ozzy Osbourne beißt Fledermaus den Kopf ab: Ein der legendärsten Geschichten des Rock’n’Roll lieferte der „Prince of fucking Darkness“ Ozzy Osbourne: Während eines Konzerts 1982 in Des Moines, Iowa, warf jemand eine Fledermaus auf die Bühne. Da sich das Tier nicht bewegte, hob Ozzy es auf, in dem Glauben, es sei eine Attrappe aus Gummi. Er nahm den Kopf in den Mund, biss beherzt zu – und merkte erst dann, dass es aus Fleisch und Blut war. Zwar ungewollt, aber enorm imagefördernd. Nach dem Konzert gab es erstmal eine Tollwutimpfung.

James Hetfield von Metallica erleidet schwere Verbrennungen: Metallica fackeln auf der Bühne gerne ein Feuerwerk. Im wahrsten Sinne des Wortes dem Feuer zu nah kam Sänger und Gitarrist James Hetfield 1992 in Montreal. Im Eifer des Gefechts übersieht er die direkt vor ihm platzierte Ladung Pyrotechnik, als diese ausgerechnet die größte Flamme der Show entfacht. Seine Bandmitglieder bemerken die Katastrophe erst durch die dumpfen Geräusche aus dem Verstärker. Hetfield erlitt schwere Verbrennungen seiner linken Körperhälfte, von denen er sich aber glücklicherweise vollständig erholen konnte.

Rammstein provozieren Moralapostel in den USA: Auch Rammstein spielen gerne mit dem Feuer – auf der Bühne, in ihren Videos und ihren Texten. Auf ihrer US-Tour 1999 wurde es der Polizei in Massachusetts wohl zu heiß, als Sänger Till Lindemann andeutet, den Keyboarder Flake Lorenz beim Song „Bück Dich“ mit einem Dildo zu penetrieren. Beide wurden direkt nach dem Konzert wegen „unanständigen Verhaltens“ verhaftet und verbrachten eine Nacht in der Obhut der Staatsgewalt.

Iggy & The Stooges fordern Biker Gang heraus: 1974, im Vorfeld ihres vorläufig letzten Konzertes, fordert The Stooges-Frontmann Iggy Pop im Radio eine Detroiter Biker Gang heraus. Diese lässt sich auch nicht lange bitten, taucht abends auf und bewirft die Band mit Bierkrügen, Eiern und Flaschen voll Urin. Davon wenig beeindruckt, beleidigt Iggy die Gang fortlaufend weiter und legt sich schließlich mit einem der Biker auch körperlich an, der ihn derbe verprügelt. Damit endete das Konzert tumultartig, daraus entstand jedoch das bei Fans hochgeschätzte Live-Album „Metallic K.O.“

The Who und ihr Sprengmeister Keith Moon: Der legendäre Schlagzeuger von THE WHO war nicht nur für sein impulsives Drumming berühmt, sondern auch für seine Pyromanie berüchtigt. Sein Faible für das Sprengen von Toiletten in Hotels bescherte ihm Hausverbot in so ziemlich allen renommierten Hotelketten. Auch live trug er zur destruktiven Performance bei, indem er sein Schlagzeug in die Luft jagte. Beim Auftritt in einer TV-Show 1967 übertrieb er es jedoch mit der Sprengladung. Die Explosion jagte ihm einen Splitter in den Arm, verpasste Gitarrist Pete Townsend eine neue Frisur und ist dem Mythos zufolge auch Grund für dessen Schwerhörigkeit.

Frank Zappas schwärzeste Woche: Ende 1971 schien ein Fluch über Frank Zappa zu liegen. Er spielte mit seinen Mothers of Invention in Montreux, als jemand aus dem Publikum eine Signalpistole abfeuerte und das Konzertgebäude mitsamt dem Equipment der Band in Flammen aufging. Die zufällig anwesenden Deep Purple verarbeiteten das Erlebte später in ihrem Hit „Smoke on the Water“. Nur wenige Tage später spielte Zappa mit seiner Band in London, als ein Mann aus dem Publikum ihn von der Bühne in den Orchestergraben stieß. Der Sturz auf den Betonboden hätte ihn beinahe getötet – schwere Knochenbrüche, ein Schädeltrauma und Verletzungen am Rücken und den Beinen zwangen ihn lange in den Rollstuhl.

Alle Beteiligten aus diesen Geschichten – außer der Fledermaus – überlebten, wenn zum Teil auch nur knapp. Manch Rockstar hatte leider weniger Glück. Ob die Punks in GREEN ROOM mit dem Leben davon kommen? Das erfahrt ihr ab 2. Juni im Kino. Den Trailer könnt ihr euch hier im Player ansehen.

AltersempfehlungAb 12
Gesprächswert88%