Anne Hathaway: Die vielen Gesichter der Schauspielerin

Anne Hathaway: Die vielen Gesichter der Schauspielerin

Bild von Christian Fischer
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Dass sie mit elf Jahren eigentlich Nonne werden wollte, ist heute kaum vorstellbar: Hollywood ist froh, dass sich Anne Jacqueline Hathaway gegen die Laufbahn in einem Schwesterorden entschied und stattdessen lieber die großen Bühnen dieser Welt eroberte – ansonsten wäre die Filmwelt um eine der talentiertesten Schauspielerinnen dieser Zeit betrogen worden! Die Tochter einer Bühnenschauspielerin und eines Richters konnte bereits als Kind Theatererfahrung sammeln. Streng katholisch erzogen, fühlte sie sich aber mit elf Jahren zur Nonne berufen; die religiösen Ansichten der katholischen Kirche hinterfragte sie jedoch, als sich ihr älterer Bruder Michael vier Jahre später als schwul outete und entschied sich kurzerhand dafür lieber ihrer Leidenschaft nachzugehen: Anne Hathaway begann ihre Karriere an der New York University's Gallatin School of Individualized Study, an der sie Schauspiel studierte. Heute zählt sie zu einer der bestbezahltesten Schauspielerinnen der Branche. Sie begeistert das Publikum in all ihren Rollen mit viel Witz, Charme und natürlichem Geschick – denn Hathaway ist eine Ausnahmeschauspielerin und hat bereits mehrfach bewiesen, dass sie sich in jeder Rolle zurechtfinden kann.

Von der schüchternen Prinzessin zum Weltstar: Zu weltweiter Bekanntheit kam Hathaway nach einigen Fernsehproduktionen im Jahr 2001 als Mia Thermopolis in der Teeniekomödie „Plötzlich Prinzessin“, in der sie an der Seite von Julie Andrews („Mary Poppins“) glänzte. Der Film mauserte sich an den Kinokassen zu einem regelrechten Überraschungserfolg und wurde drei Jahre später mit dem Sequel „Plötzlich Prinzessin 2“ (2004) fortgeführt. Ihre jugendliche, fröhliche Art machte Hathaway über Nacht zum Publikumsliebling. Um jedoch nicht für immer auf die Rolle der naiven Prinzessin reduziert zu werden, nahm Hathaway in den folgenden Jahren neue, gewagtere Rollen an und spielte so im mehrfach Oscar®-prämierten Drama „Brokeback Mountain“ (2005) die Ehefrau des schwulen Cowboys Jack Twist (dargestellt von Jake Gyllenhaal). Heute bezeichnet Hathaway diese Rolle als ihren eigentlichen Durchbruch, der ihr weltweit einen herausragenden Ruf als Schauspielerin einbrachte.

Hathaway – Der Workaholic: Die sympathische New Yorkerin ist ein Arbeitstier. Schaut man sich ihre Filmographie einmal genauer an, stellt man fest, dass sie seit 2001 fast jedes Jahr für mindestens einen internationalen Film vor der Kamera stand. Nach „Brokeback Mountain“ folgten zahlreiche hochkarätige Projekte: an der Seite ihres Idols Meryl Streep überzeugte sie in „Der Teufel trägt Prada“ (2006) als taffe Assistentin der Chefredakteurin. Im darauffolgenden Jahr verkörperte sie im ergreifenden Melodram „Geliebte Jane“ die junge Jane Austen und konnte 2008 mit ihrer emotionalen Darbietung der labilen Ex-Drogenabhängigen Kym in „Rachels Hochzeit“ begeistern. Für diese Rolle erhielt Hathaway Oscar® und Golden Globe® Nominierungen in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin. 2010 drehte sie mit „Alice im Wunderland“ (gemeinsam mit Helena Bonham Carter und Johnny Depp), „Valentinstag“ (u.a. mit Bradley Cooper, Julia Roberts und Jamie Foxx), „Love and other Drugs – Nebenwirkung inklusive“ (erneut mit Jake Gyllenhaal) gleich drei Kinofilme auf einmal. Auch als Moderatorin macht sie eine gute Figur: am 27. Februar 2011 führte sie das Publikum durch die 83. Oscar® Verleihung – mit 28 Jahren ist sie damit die jüngste Gastgeberin in der Geschichte der Preisverleihung! Bewundernswert auch ihr Engagement abseits Hollywoods: Hathaway ist UN-Sonderbotschafterin für Frauen- und Mädchenrechte.

Golden Globe® und Oscar®-Gewinn: Dass Hathaway mit der Schauspielerei die richtige Karriere eingeschlagen hat, wurde spätestens im Jahr 2012 sichtbar: nachdem sie im Kassenschlager „Batman – The Dark Knight Rises“ unter der Regie von Christopher Nolan die verführerische Catwoman verkörperte, lief sie anschließend in Tom Hoopers Verfilmung des Musicals „Les Misérables“ als Fantine zu absoluter Höchstform auf; für die Rolle schnitt sie sich vor laufender Kamera die Haare ab und nahm insgesamt elf Kilogramm ab. Für ihre exzellente Darbietung gewann sie nicht nur einen Golden Globe®, sondern auch den begehrten Oscar® (jeweils als Beste Nebendarstellerin). Die Rolle der Fantine hat für Hathaway eine ganz besondere Bedeutung: bereits Anfang der 90er Jahre spielte ihre eigene Mutter die arme Waise bei der ersten US-Tour des Musicals.

Kein Ende in Sicht: 2016 wurde Hathaway Mutter eines Sohnes – doch das hindert die skandalfreie Hollywoodschönheit nicht daran die Welt mit weiteren Filmen zu beglücken. Nach „Interstellar“ (2014) und „Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln“ (2016) begeistert sie uns nun mit einer guten Portion Witz und tadellosem Können in der amüsanten Actionkomödie COLOSSAL. Die quirlige, aber leicht verplante Gloria, die ein wildes Partyleben führt und sich nach dem Rausschmiss ihres Freundes in ihrem langweiligen Heimatdorf wiederfindet, macht eines Abends eine beängstigende Entdeckung: ein Riesenmonster terrorisiert Seoul – und es scheint auf Glorias Bewegungen zu reagieren! Doch woher stammt dieser skurrile Zusammenhang und wie kann dem Spuk ein Ende gesetzt werden? Löst gemeinsam mit Gloria das bizarre Rätsel um das Monster in Südkorea – COLOSSAL ist ab 01. Dezember 2017 als DVD, Blu-ray und Video on Demand erhältlich! Den Trailer dazu zeigen wir euch im Player direkt unter diesem Text.

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