Mimi Fiedler: Ich bin eine Pflanzenfresserin
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Mimi Fiedler: Ich bin eine Pflanzenfresserin

Bild von Christian Fischer
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Wunderwaffe vegane Ernährung: Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein - seit Tatort-Schauspielerin Mimi Fiedler vegan lebt, ist sie glücklicher denn je. Ihr Leben fällt ihr leichter, sie ist energetischer, fühlt sich wohler in ihrer Haut, hat einen tieferen Schlaf und empfindet sich ganzheitlich verbunden mit der Welt. Das neue Motiv der Tierrechtsorganisation PETA zeigt die 42-Jährige jetzt im quietschgelben Kleid als stolze "Pflanzenfresserin", mit einem Bund Basilikum im rot geschminkten Mund. Im Making-of-Video des Fotoshootings erzählt die gebürtige Kroatin von ihrem Weg ins vegane Leben, wie ein Rückfall in alte Essgewohnheiten sie noch mehr in ihrer Entscheidung bestärkt hat und warum sie einfach keine tierischen Produkte mehr essen kann.

"Ich habe es schon einmal mit der veganen Ernährung probiert und bin kurz wieder in alte Muster zurückgefallen", so Mimi Fiedler. "Der direkte Vergleich hat mir gezeigt, wie viel besser es mir als 'Pflanzenfresserin' geht - und zwar nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Ich kann einfach keine tierischen Produkte mehr essen, seitdem ich weiß, wie die Tiere in der Lebensmittelproduktion leiden. Vegan zu werden ist ganz leicht, probieren Sie es aus!"

Nachdem sich eine Freundin vor fünf Jahren für die vegane Ernährung entschieden hatte, informierte sich Mimi Fiedler umfassend zum Thema. Obwohl alle Argumente sie klar überzeugten, meldeten sich dennoch Bedenken: "Ich reise viel, sitze oft in Flugzeugen und komme aus einer kroatischen Familie, die tierische Produkte liebt. Wie soll ich die mir so schlüssigen Schritte umsetzen?" Und dann war alles doch ganz einfach. Je mehr sich Mimi mit der landwirtschaftlich-industriellen Tierhaltung beschäftigte, desto klarer wurde ihr, dass sie die Zustände nicht mehr ignorieren konnte. Und ihre Sorgen waren unbegründet: Die Familie liebt Mimis veganen Kreationen; Pflanzendrinks, Gemüseaufstriche und vegane Süßigkeiten sind mittlerweile in jedem Discounter zu haben, und die meisten Fluglinien stellen sich gerne auf vegan lebende Fluggäste ein.

Jedes Jahr werden allein in Deutschland knapp 800 Millionen Landlebewesen getötet, hinzukommen Milliarden von Meeresbewohnern. Die Aufzucht von Tieren in Tierfabriken ist grausam und eine ökologische Katastrophe. Der Verzehr tierischer Produkte wird mit vielen Krankheiten und Beschwerden, einschließlich Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, Diabetes und Fettleibigkeit, in Verbindung gebracht.

Tierische Produkte sind klimaschädlicher als pflanzliche - und zudem ist ihr Verzehr weder aus geschmacklicher noch aus gesundheitlicher Sicht notwendig. 2016 veröffentlichte der wissenschaftliche Beirat des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) seine Einschätzung und gab an, dass eine rein pflanzliche Ernährung jährlich über 91 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid einspart. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) forderte 2010 in einer Studie dazu auf, den Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten zu verringern, da sich der landwirtschaftlich bedingte Ausstoß von Methan und Lachgas dadurch um mehr als 80 Prozent reduzieren ließe. PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht dazu da sind, für die menschliche Ernährung ausgebeutet zu werden. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm der Tierrechtsorganisation gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. PETA Deutschland e.V. ist die größte Interessenvertretung vegan lebender Menschen in Deutschland.

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Mit Material vonots