Ausschnitt aus Der Fremde Am See: Misstrauen

Bild von Jessica Neumayer
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Der Fremde am See ist ein Erotikthriller von Alan Guiraudie, in dem die meisten Szenen komplett nackt gespielt werden. Er hatte 2013 in Cannes seine Premiere und gewann sogleich die Queer Palm. Doch homosexuelle Liebe ist nicht die Haupthandlung, auch wenn sie viel Platz einnimmt. Der Krimi thematisiert einen Mord an einem See, an dem sich im Sommer die Schwulenszene zu amourösen Abenteuern trifft. Der Film enthält viele erotische Szenen, dennoch sieht man Hauptdarsteller Pierre Deladonchamps nicht komplett in Aktion, denn explizite Sexszenen wurden gedoubelt. Bekannten französischen Medien, wie z. B. Les Cahiers du Cinéma, bezeichnen den Film als besten Film 2013. Was auch an der Produktion erkennbar ist. Spannung baut der Film ganz ohne Musik auf und gedreht wurde an einem einzigen Ort nur mit natürlichem Licht. Diese Reduktion schadet dem Film jedoch nicht. Im Gegenteil: Er bereichert ihn. Ebenso wie das Drehbuch, das ebenfalls von Alan Guiraudie geschrieben wurde und deren Spannung sich aus den zwischenmenschlichen Abgründen aufbaut. Überzeugt euch selbst mit der Liebesszene zwischen Frank und Michel in unserem Player.


Während des Hochsommers verbringt der jugendliche, gut aussehene Franck seine Zeit am liebsten an einem großen, schön gelegenen See am etwas abgelegenen Cruising-Spot, wo sich die schwulen Männer treffen, um ungezwungenen sexuellen Vergnügungen nachzugehen. Franck trifft dort auf Henri, einem dicklichen Mann, der alleine abseits sitzt und sich an den gegenseitigen Kontaktaufnahmen nicht beteiligt. Die beiden Männer lernen sich kennen und merken schnell, dass sie sich gut verstehen, aber Franks Interesse gilt dem durchtrainierten attraktiven Michel der leider schon einen sexuellen Kontakt zu einem anderen Mann aufgenommen hat, der eifersüchtig über ihn wacht. Abends beobachtet Frank, wie Michel seinen Liebhaber im See ertränkt. Geschockt wartet er ab, bis auch Michel davon gefahren ist, aber er verrät ihn nicht, sondern reagiert im Gegenteil sehr glücklich, als sich Michel ihm am nächsten Tag nähert...

Franck stellt Michel zur Rede, bekommt aber nur eine sehr undeutliche und seltsam abgebrühte Antwort...

AltersempfehlungAb 12
Gesprächswert86%
Mit Material vonAlamode

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