Die Story zu "Haus Der Sünde"
Paris am Anfang des 20. Jahrhunderts. Im Apollonide, einem luxuriösen Edelbordell, suchen Männer aus besseren Kreisen nach Zerstreuung und leben dort ihre Fantasien aus. Zwölf junge Frauen sollen ihnen nachts ihre Wünsche erfüllen. Die Mädchen sind schön, verführerisch und den Männern dienstbar. Tagsüber schlafen sie aus, leben bescheiden in ihren Wohnkammern und bereiten sich wieder auf die nächste Nacht vor. Unter dem strengen Regime von Madame haben es die Mädchen noch relativ gut. Aber die meisten sind bei ihr hoch verschuldet, und die Chancen auf ein normales bürgerliches Leben sind gering. Bei aller Lebensfreude und Solidarität untereinander sind die Frauen an das Haus Der Sünde gebunden. Ständig droht die Gefahr, sich mit der Syphilis anzustecken, und jeden Tag sind die Mädchen den Fantasien ihrer Freier ausgeliefert. So ist ein gemeinsamer Ausflug aufs Land ebenso selten wie befreiend. Die Mädchen träumen davon, aussteigen zu können oder hoffen, dass einer der Kunden sie freikauft. Als die erst 15-jährige Pauline neu in das Haus kommt, brechen Spannungen auf. Auch die Politik mischt sich immer mehr ein: Mit Beginn des neuen Jahrhunderts sollen alle Freudenhäuser in Paris geschlossen werden. Auf einem von einer melancholischen Stimmung getragenen Maskenball nehmen die Prostituierten und ihre Stammkunden Abschied voneinander. Dabei gilt es auch noch, eine offene Rechnung mit einem der Freier zu begleichen.
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Hintergrund
Mit seinem opulent ausgestatteten Belle-Epoque-Film Haus Der Sünde überraschte der Regisseur Bertrand Bonello 2011 im Wettbewerb beim Festival in Cannes. Der Film erzählt aus dem Alltag von zwölf Huren, ihren Wünschen, Hoffnungen, ihrer Solidarität und dem Ende einer Epoche. Bonello wurde in Cannes bereits 2001 mit dem Preis der Internationalen Filmkritik ausgezeichnet. Haus Der Sünde ist ein sinnlicher Abgesang auf das Ende der Pariser Freudenhäuser. Bertrand Bonello entführt den Zuschauer in eine versunkene Welt am Anfang des 20. Jahrhunderts, in der junge Frauen ein Leben wie in einem goldenen Käfig führten. In Frankreich begeisterte das originelle Werk, das ganz aus der Sicht der Frauen erzählt wird, das cineastische Publikum. Bertrand Bonello siedelt seinen faszinierenden, farbenprächtigen Bilderrausch aus schönen Körpern und Kostümen um das Jahr 1899 an - vier Jahre nach der Erfindung des Kinematographen. Es gelingt ihm auf ganz außergewöhnliche Weise eine Verbindung von Freudenhaus und Kinosaal herzustellen: zwei Orte, an denen man von der Welt entrückt ist. Der Kamerafrau Josée Deshaies sind exquisite Bilder und Aufnahmen gelungen, die oft wie Gemälde wirken. Regisseur Bonello schrieb neben dem Drehbuch auch den ungewöhnlichen Score, eine Mischung aus klassischer Musik und 60er Jahre Garageband Sound.
Schauspieler und Rollen
Originaltitel
L Apollonide
Regie
Bertrand Bonello
Drehbuch
Bertrand Bonello
Produktion
Kristina Larsen (Les Films du Lendemain), Bertrand Bonello (My New Picture); eine Co-Produktion von Arte France Cinema, mit Beteiligung von Arte France, Canal+, Cine+, Centre National De La Cinematographie und L’Image Animée
News zu "Haus Der Sünde"
Ausschnitt aus Haus Der Sünde: Geschäfte
Die Leiterin des Freudenhauses erledigt ihre Geschäfte und rechnet die Mädchen ab. Eine Bitte um Erlass von Forderungen des Vermitters bringt erste Spannung. Ausschnitt aus Haus Der Sünde: Geschäfte.
Ausschnitt aus Haus Der Sünde: Präsentation
Die Frauen sitzen rum und warten auf einen Kunden. Der kann sich jedoch nicht so schnell entscheiden, also heißt es weiter warten und lächeln! Ausschnitt aus Haus Der Sünde: Präsentation.
Ausschnitt aus Haus Der Sünde: Im Salon
Schöne Frauen und anstrengender Smalltalk im Salon des Freudenhauses. Scheint kein leichtes Leben gewesen zu sein, die 3 Minuten dieses Clips sehen übrigens auch nicht. Ausschnitt aus Haus Der Sünde: Im Salon.