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Fuck Fame Trailer

Länge: 90 Min | Kinostart: 13.06.2019 | © W-Film | Doku/Reportage
 

Originaltitel: Fuck Fame

  |  Mit: Uffie,
 
 
Fuck Fame Trailer - Bild 1 von 8

Bild zu Fuck Fame

Die Story zu Fuck Fame Trailer:
Über Nacht zum Blitzerfolg. 2006 wird Mode-Studentin Anna dank Social Media undhunderttausender Follower zur Elektro-Rap-Queen Uffie. Ein irrer Hype entsteht umdie damals 19-Jährige. Lässige Beats, schnodderige Attitüde, Uffie kokettiert mit demImage der Trash-Prinzessin und lebt, wovon sie rappt: Sex, Drugs, Party hard! Bis derStrudel des Musikbusiness sie in die Tiefe reißt und die Sucht nach Aufmerksamkeit siein eine schwere Identitätskrise stürzt. Selbst die Geburt ihres ersten Kindes gibt Annaim Kampf gegen ihre inneren Dämonen keine Stabilität. Auf der Suche nach sich selbststolpert sie über große Bühnen, durch Champagnerduschen und Kotzelachen. Erstnach einer lebensgefährlichen Überdosis erkennt Anna, dass ,Uffie zu sein‘ ihr Endesein könnte. Zeigt Anna der Kunstfigur Uffie endlich den Mittelfinger?

Schauspieler:
Uffie

Regie:
Robert Cibis, Lilian Franck

Produktion:
Lilian Franck, Robert Cibis

Hintergrund:
Fuck Fame“ ist die ergreifende Überlebensgeschichte von Elektropop-Ikone Uffie. Eine kunstvolle Doku-Fiktion von Lilian Franck und Robert Cibis („trustWHO“, „Pianomania“) über Ruhm und Identitätskrise im Social-Media-Zeitalter. Buntschillernd und ebenso nachdenklich.

Links:
- Offizielle Website

Rollen:
UffieHerself

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Autor: Jochen Becker | Bewertung: 83%

Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW): Intimes Porträt einer faszinierenden Künstlerin, die als Social-Media-Phänomen „Uffie“ Bekanntheit erlangte und sich immer mehr in der Welt von Sex, Drugs und Rock’n Roll verliert.

In unserer digitalisierten, vernetzten, schnelllebigen Welt kann eine Karriere von heute auf morgen starten. So wie bei „Uffie“. Im Jahr 2005 stellt die junge Frau, die eigentlich Anna Hartley heißt, mit einem befreundeten Electro-DJ ein Demo-Tape bei MySpace online. Und über Nacht wird Uffie zum Star. Von da an geht es steil bergauf. Mehrere Tourneen und Alben später dann der Zusammenbruch. Zu viele Drogen. Zu viel Alkohol. Zu viel Party. Zu viel vom Leben. Uffie kann nicht mehr. Und entscheidet sich zu einer Therapie, um sich als Anna Hartley von Uffie zu lösen. Doch wie soll man sich von etwas lösen, das letzten Ende die Kontrolle über das ganze Leben ausübt? Die Filmemacher Robert Cibis und Lilian Franck haben die Performancekünstlerin Uffie über ein Jahrzehnt begleitet und dabei alle Höhen und Tiefen ihres kreativen Schaffens, welches unmittelbar mit ihrem Privatleben verknüpft ist, abgebildet. Verschiedene Konzerttouren oder Lebensphasen von Uffie bilden den dramaturgischen Rahmen. Immer wieder gehen Cibis und Franck dabei Schritte vor oder zurück, die Montage ist wild und die perfekte filmische Reflexion für die innere Zerrissenheit Uffies, die sich dem Filmteam in erstaunlicher Offenheit zeigt. Und somit auch ihre verletzliche Seite offenbart, inklusive einem manisch-depressiven und bipolaren Krankheitsbild, welchem sich Uffie nur schwer stellen kann.

Schon von Beginn an untermalt die elektronische Musik mit peitschendem Rhythmus den Film und schafft so, zusammen mit einer fantastischen Kamera, die Uffie ganz nah kommt, ein fast körperliches Kinogefühl. Als Zuschauer ist man Teil von Uffies Welt und kann empathisch ihren Weg begleiten. Uffie selbst ist in ihrem überbordenden energetischen Lebensgefühl und der fragilen, fast kindlichen Verletzlichkeit, eine charismatisch-schillernde Figur, der man am Ende des Films wünscht, den für sie richtigen Lebensweg einzuschlagen. Nicht als Uffie. Sondern vor allem als Anna Hartley. „Fuck Fame“ ist das lebendig dynamische und doch sehr feinfühlige Porträt einer faszinierenden Persönlichkeit.