Kick-Ass Film Trailer

Originaltitel: Kick-Ass
| Mit: Aaron Taylor-Johnson, Chloë Grace Moretz• Noch ein Trailer
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Die Story zu Kick-Ass Film Trailer:
Fast unsichtbar in der Schule und mit einem Haufen Comics im Schrank ist Dave Lizewski (Aaron Johnson) ein völlig durchschnittlicher Teenager - zumindest bis er die Entscheidung fällt, ein Superheld zu werden. Er schlüpft in ein grünes Ganzkörperkostüm, setzt sich eine Maske mit Schlitzen für Augen und Mund auf, schnappt sich zwei Bleirohrkampfknüppel und zieht als Kick-Ass in den Kampf gegen das Böse. Das einzige Problem dabei ist allerdings, dass er auf seinen nächtlichen Patrouillen nicht mal ein winziges Fünkchen Superkraft zu bieten hat und sich vor Schurken in Acht nehmen muss, die etwas mehr Power aufweisen. Doch dann gelingt ihm tatsächlich sein erster großer Kampf und so wird er zum MySpace-Helden. Ebenfalls maskiert, aber schon länger mit todbringendem Ernst im Geschäft sind zwei andere Rächer, auf die er bald darauf trifft eine unaufhaltsame 11-jährige, die ihr rasiermesserscharfes Doppelschwert als Hit Girl (Chloë Moretz) schwingt, sowie ihr panzerbrechender Vater (Nicolas Cage), der erbarmungslos als Big Daddy zupackt. Dazu gesellt sich mit Red Mist (Christopher Mintz-Plasse) noch ein weiterer Superheldennachahmer. Diese eigenwillige und durchaus energische Allianz bekommt es aber schnell auch mit mächtigen Feinden zu tun und wird durch die heimtückischen Machenschaften von Gangsterboss Frank D'Amico (Mark Strong) auf eine tödliche Probe gestellt.
Schauspieler:
Aaron Taylor-Johnson, Chloë Grace Moretz, Christopher Mintz-Plasse, Nicolas Cage, Mark Strong, Omari Hardwick, Xander Berkeley, Clark Duke, Garrett M. Brown, Evan Peters, Deborah Twiss, Lyndsy Fonseca, Sophie Wu, Elizabeth McGovern, Stu 'Large' Riley, Michael Rispoli, Corey Johnson, Kenneth Simmons, Anthony Desio, Randall Batinkoff, Dexter Fletcher, Yancy Butler, Craig Ferguson, Jason Flemyng, Adrian Martinez, Joe Bacino
Regie:
Matthew Vaughn, Annie Penn
Produktion:
John Romita Jr., Mark Millar, Pierre Lagrange, Jeremy Kleiner, Stephen Marks
Drehbuch:
Jane Goldman, Matthew Vaughn, John Romita Jr., Mark Millar
Hintergrund:
Fast unsichtbar in der Schule und mit einem Haufen Comics im Schrank ist Dave Lizewski (Aaron Johnson) ein völlig durchschnittlicher Teenager - zumindest bis er die Entscheidung fällt, ein Superheld zu werden. Er schlüpft in ein grünes Ganzkörperkostüm, setzt sich eine Maske mit Schlitzen für Augen und Mund auf, schnappt sich zwei Bleirohrkampfknüppel und zieht als Kick-Ass in den Kampf gegen das Böse. Das einzige Problem dabei ist allerdings, dass er auf seinen nächtlichen Patrouillen nicht mal ein winziges Fünkchen Superkraft zu bieten hat und sich vor Schurken in Acht nehmen muss, die etwas mehr Power aufweisen. Doch dann gelingt ihm tatsächlich sein erster großer Kampf und so wird er zum MySpace-Helden. Ebenfalls maskiert, aber schon länger mit todbringendem Ernst im Geschäft sind zwei andere Rächer, auf die er bald darauf trifft: eine unaufhaltsame 11-Jährige (Chloë Moretz), die ihr rasiermesserscharfes Doppelschwert als Hit Girl schwingt, sowie ihr panzerbrechender Vater (Nicolas Cage), der erbarmungslos als Big Daddy zupackt. Dazu gesellt sich mit Red Mist (Christopher Mintz-Plasse) noch ein weiterer Superheldennachahmer. Diese eigenwillige und durchaus energische Allianz bekommt es aber schnell auch mit mächtigen Feinden zu tun und wird durch die heimtückischen Machenschaften von Gangsterboss Frank D'Amico (Mark Strong) auf eine tödliche Probe gestellt. Wenn's um Action geht, macht Kick-Ass keine Gefangenen. Mit bissigem Witz und angriffslustiger Härte haut, schießt und sticht die Superheldenfantasie wild um sich. Ein lässig-erwachsener Comic-Thriller, der mit blutigen Argumenten beweist, dass Verbrecherjagd kein Kinderspiel ist.
Filmmusik:
Marius De Vries, Ilan Eshkeri, Henry Jackman, John Murphy, Ian Neil, Christoph Bauschinger, Andy Richards, Doug Cooper, Chris Burdon, Danny Sheehan, Simon Hayes
Aaron Taylor-Johnson | Dave Lizewski / Kick-Ass |
Chloë Grace Moretz | Mindy Macready / Hit-Girl |
Christopher Mintz-Plasse | Chris D'Amico / Red Mist |
Nicolas Cage | Damon Macready / Big Daddy |
Mark Strong | Frank D'Amico |
Omari Hardwick | Marcus |
Xander Berkeley | Detective Vic Gigante |
Clark Duke | Marty |
Garrett M. Brown | Mr. Lizewski |
Evan Peters | Todd |
Deborah Twiss | Mrs. Zane |
Lyndsy Fonseca | Katie Deauxma |
Sophie Wu | Erika Cho |
Elizabeth McGovern | Mrs. Lizewski |
Stu 'Large' Riley | Huge Goon |
Michael Rispoli | Big Joe |
Corey Johnson | Sporty Goon |
Kenneth Simmons | Scary Goon |
Anthony Desio | Baby Goon |
Randall Batinkoff | Tre Fernandez |
Dexter Fletcher | Cody |
Yancy Butler | Angie D'Amico |
Craig Ferguson | Himself |
Jason Flemyng | Lobby Goon |
Adrian Martinez | Ginger Goon |
Joe Bacino | Posh Goon |
Big Daddy & Hit Girl
Das Verhältnis zwischen Kick-Ass und Red Mist ist nicht das einzige, das kompliziert ist. Damon Macready und Mindy Macready sind Vater und Tochter mit einem ganz großen Geheimnis. Wenn sie nicht heiße Schokolode mit Marshmallows zubereiten, sind sie als Big Daddy und Hit-Girl in Aktion. Das schwerbewaffnete und kostümierte Duo begeht die organisierten Angriffe auf die Leute von D’Amico, für die er Kick-Ass verantwortlich macht. Jeder der beiden hat famose Fähigkeiten: Big Daddy kann mühelos eine Horde Schlägertypen ausschalten, während Hit-Girl souverän mit Samurai-Schwert und Ninja-Sternen umgeht. Gemeinsam sind die beiden nicht aufzuhalten und sie bilden eines der bemerkenswertesten Superhelden-Teams der Leinwand.
Hit-Girl wird von der inzwischen 13jährigen Chloë Grace Moretz gespielt, die der Figur eine funkelnde Ausstrahlung verleiht, die an Jodie Foster in „Taxi Driver“ und Natalie Portman in „Leon“ erinnert. Die Rolle verlangt eine knallharte Einstellung, athletischen Körpereinsatz sowie eine unerwartet emotionale Komponente als die Ereignisse eine neue Richtung bekommen. Anders als bei seiner Suche nach dem „Kick-Ass“-Darsteller musste Vaughn nicht lange auf sein passendes Hit-Girl warten.
„Ich habe nur zwei Mädchen gesehen”, erzählt er. „Chloë kam, sprach vor und das war es.“ Zum Vorsprechen holte Vaughn auch Charlie Cox, seinen Star aus „Der Sternwanderer“. „Ich wollte, dass Moretz sich wohlfühlt, und Charlie ist ein sehr netter Typ“, sagt Vaughn. „Nach der Hälfte der ersten Aufnahmen schaute er mich an und flüsterte ‚ich muss einen Zahn zulegen’. Ich lachte nur, aber war selbst verblüfft. Das passierte mit jedem Schauspieler – sie sprachen zu ihr wie zu einer Siebenjährigen. Doch sobald ich ‚Action’ rief, sagten alle ‚Ich werde von einem Kind in den Schatten gestellt’. Nach zwei Wochen behandelte sie niemand mehr als ein Kind.“
Für Moretz war die Rolle ein Geschenk. „Einen Monat, bevor ich die Rolle erhielt, kam ‚Wanted’ in die Kinos“, erzählt sie. „Die Werbung war auf jedem Bus und ich dachte ‚mein Gott, ich will so eine Figur wie Angelina Jolie spielen, eine starke Frau, die die Kontrolle übernimmt’“. Solche Rollen sind traditionell selten für einen Teenager, doch Moretz hatte Glück. „Dann kam ‚Kick-Ass’ und beim Vorsprechen war ich völlig nervös. Als ich die Rolle bekam, habe ich drei Tage lang vor Freude nur noch geschrien, so sehr habe ich mich auf diesen Fantasy-Film gefreut, in dem ich das Kostüm einer Superheldin trage.“
Nicolas Cage, der Big Daddy spielt, schwärmt von seiner jungen Kollegin in höchsten Tönen. „Ich mag Chloë sehr“, sagt er. „Mir war klar, dass ihre glänzende Leistung sie zu einem enormen Star machen wird. Am letzten Drehtag schenkte ich ihr einen kleinen Seestern von Tiffany. Denn echte Stars sind nette Menschen – und genau das ist sie.“
Die Mitwirkung von Cage an „Kick-Ass“ war für Vaughn wie ein Kinderspiel, schließlich gilt er seit langem als einer der berühmtesten Comic-Fans von Hollywood. Er trat in einigen Comic-Verfilmungen auf, bevor er 2007 in „Ghost Rider“ spielte. Als Big Daddy in „Kick-Ass“ konnte Cage dem Superhelden-Genre nun ganz neue Impulse geben.
„Comic-Verfilmungen sind für mich die perfekte Form der Unterhaltung“, sagt er. „Auf gewisse Weise sind sie wie moderner Western.“ Cage hatte die Wahl zwischen der Rolle des Frank D’Amico und Damon und er entschied sich schnell für Damon. „Für mich liegt das Herz der Geschichte in der Beziehung von Big Daddy zu Hit-Girl. Dort finden die Gefühle statt.“
“Ich wollte einen Star für diese Rolle”, sagt Vaughn. „Mir gefällt es, wenn die Hauptrolle von einem unbekannten Schauspieler verkörpert wird, dann nimmt man ihm die Rolle viel leichter ab. Aber Big Daddy brachte den Flitter, der dem Film die nötige Aufmerksamkeit verschafft. Ich dachte, Cage konnte einiges zu dem Projekt beitragen. Aber ich ahnte nicht, wie groß dieser Beitrag ausfallen würde.“
Tatsächlich gelang es Cage nicht nur, den grenzwertig wahnsinnigen Damon liebenswert und menschlich zu machen, sondern er brachte auch viel Humor in den Film ein. In jener Szene, wo Big Daddy und Hit-Girl das Schlafzimmer von Dave Lizewski betreten, gibt Cage eine perfekte Imitation von Adam West, der in den 60er Jahren den berühmten „Batman“ im Fernsehen spielte.
„Big Daddy ist meine Ode an Adam West, der für mich der einzige wahre Batman ist. Ich bin mit den Filmen von Adam West aufgewachsen und für mich ist er unerreicht“, sagt Cage. „Er hat diesen ganz eigenen Rhythmus und ich wollte ihm ein bisschen meine Reverenz erweisen. Schauspieler wie er und William Shatner haben für mich eine ganze kulturelle Bewegung ausgelöst.“
„Ich habe mich bei den Proben fast totgelacht“ sagt Johnson über die Darstellung von Cage. Wobei die Anspielungen auf Batman und West durchaus beabsichtigt waren, was bereits am Kostüm von Big Daddy zu sehen ist. „Matthew wollte, dass ich einen gelben Gürtel trage”, erinnert sich Cage. „Das erinnerte mich so sehr an den Batman der TV-Serie, dass ich Damon auch als Figur an Adam West anlehnen wollte.“
Vaughn war allerdings wichtig, dass die Kostüme ihre Eigenständigkeit bewahrten. „Die Maske unterscheidet sich sehr von der ‚Batman’-Maske“, sagt der Regisseur. „Mich erinnert es an eher an ‚Das Phantom im Paradies’ von Brian de Palma. Der Rest besteht aus Dingen, die man im Internet kaufen kann. Der Großteil seines Kostüms, die Schultern und die Polster, stammt von der französischen Bereitschaftspolizei. Es ist die ideale Ausstattung für einen Kampf.“
Wenn sie die Kostüme ablegen, ist das Verhältnis von Damon und Mindy sehr emotional – wobei die Beziehung etwas anders ausfällt als das übliche Vater-Tochter-Verhältnis.
„Ich würde sagen, er ist ein Typ, der seine Tochter wirklich liebt, aber er hat dabei seine Probleme“, erläutert Cage. „Die Gedanken an Wut und Rache verwirren ihn. Und er verliert fast seinen Verstand, um seine Tochter vor gefährlichen Situationen zu schützen. Er glaubt, dass ihr das Geschenk eines Butterfly-Messers das Leben retten kann.“
Ergänzend führt er fort: „Ich wollte, dass Damon der beste Vater ist. Für mich war dies der Gegenpol zum Verhältnis von Big Daddy und Hit-Girl.”
Hit-Girl greift an
Mit einer Szene wird die Haltung von Kick-Ass besonders deutlich. Als der Held ein Drogenversteck aufstöbert, wird er von Rowdys überwältigt. Zu seiner Überraschung erlebt er, wie sich plötzlich ein Samurai-Schwert durch den Körper seines Angreifers bohrt – mit dieser Einlage gibt das Hit-Girl ihren ersten Auftritt. In vollem Kostüm und mit einer lilafarbenen Clara Bow Perücke stellt sie sich in Kampfposition und sagt ein böses Wort, das nette Mädchen üblicherweise nicht benutzen. Die Vorlage stammt aus dem Comic, doch fast hätte es die Szene im Film nicht gegeben.
„Im Drehbuch gibt es dieses Schimpfwort nicht, das steht lediglich im Comic“, erzählt Vaughn. „Es gab einige Spekulationen von Fans und vorab schon Beschwerden, dass der Film auf den einprägsamen Ausdruck verzichten würde. Ich dachte eigentlich, es ginge zu weit, das könne ich nicht machen. Dann drehten wir trotzdem alle Szenen und es gab überhaupt keine Probleme. Chloës Mutter Teri kannte das Comic und verstand, welche Bedeutung dieses Wort hatte. Sie und Chloë waren einverstanden, dass wir eine Einstellung drehten, wo sie diesen Ausdruck sagt.“ Teri erinnerte alle Anwesenden: „Es ist das Hit-Girl, das dieses Wort ausspricht und nicht meine Tochter.“ Auch für Chloë waren damit die Grenzen gezogen. „Natürlich habe ich dieses Wort schon gehört. Aber falls ich es je außerhalb dieser Rolle sagen würde, bekäme ich von meinen Eltern wohl für den Rest meines Lebens Hausarrest!“
Das Hit-Girl sollte allerdings nicht allein durch die Wahl ihrer Schimpfworte definiert werden – schließlich sorgt sie für den Kick in „Kick-Ass“.
„Am Ende der Dreharbeiten konnte sie mich und Chris zusammen auf den Boden werfen“, sagt Johnson. „Sie wurde ein Mini-Schwarzenegger!”. Das Hit-Girl mäht Scharen von D’Amicos Henkern nieder, sie ist ein unaufhaltsamer, bis auf die Zähne bewaffneter Wirbelwind. Manche mögen das ‚unverantwortlich’ finden, doch das trifft nicht den Kern. „Sogar meine Agentin hatte Hemmungen“, lacht Mark Strong. „Damals sagte sie zu mir: ‚Da bringt ein zwölfjähriges Mädchen Leute um und kommt davon. Ist das moralisch richtig?’ Ich dachte nur: ‚Das ich mir egal, das verspricht großen Spaß!’.“
Ergänzend führt er fort: „Durch den cleveren Einsatz der Musik macht Matthew deutlich, dass dies nicht die Wirklichkeit ist, sondern eine Comic-Welt. Die Gewalt, die man im Film sieht, ist zu 100 Prozent hyper-real“, ein typisches Kennzeichen für das Rache-Fantasy-Genre, in dem der Film handelt.
Im Unterschied zu Johnson, dessen Rolle kein Training verlangte, musste Moretz sich in Form bringen. „Ich habe viel trainiert“, sagt sie mit einer gewissen Untertreibung. „Vier bis fünf Monate vor Drehbeginn habe ich mit dem Training angefangen. Es war verrückt. Ich habe tausend Crunches pro Nacht gemacht, dazu 70 Liegestütze und 70 Klimmzüge.“ Zum Training gehörte auch der Umgang mit den Waffen des Hit-Girls, insbesondere mit dem Butterfly-Messer. „Es ist wie eine dritte Hand“, sagt sie. „Es hat eineinhalb Monate gedauert, bis ich die Technik beherrscht habe. Und ich kann es noch immer. Wenn mir langweilig ist, spiele ich mit einer Attrappe zwischen meinen Fingern.“
Hit-Girl steht im Mittelpunkt der meisten Actionszenen von „Kick-Ass“, zugleich setzen diese Sequenzen die stilistischen Akzente: Von der Schießerei im Stroboskop-Flackern, die an ein brillantes Videospiel erinnert, über die lärmende Sequenz bei Rasuls bis zum Höhepunkt, dem Showdown in der Wohnung von D’Amico. „Ich wollte jede Actionsequenz anders und einzigartig gestalten“, erläutert Vaughn. „Actionszenen mit wackeliger Kamera und schnellen Schnitten langweilen mich. Gute Action ist viel mehr als die Kamera durch die Gegend zu wirbeln. Ich will lieber wissen, wer etwas wo und wie tut.“
Der Regisseur fährt ergänzend fort: „Die Stroboskop-Sequenz ermöglichte es uns, Zeitlupe zu verwenden, ohne dass es wie ein Mätzchen wirkt. Die Szene gehört zur Geschichte dazu. Mein second unit-Team meinte, ‚Stroboskop klingt doof’. Aber die SWAT-Eliteeinheiten benutzen das in Amerika. Also haben wir uns so ein Flackerlicht besorgt und in den Toiletten installiert. Wir schalteten das Licht aus, machten das Stroboskop an und ich sagte meinen Leuten: ‚Jetzt schlagt mich’. Doch das gelang ihnen nicht, weil das Licht zu grell ist. In dieser Szene kämpft ein kleines Mädchen und wir mussten plausibel machen, wie sie all diese Leute ausschalten kann. Also knipst sie das Stroboskop an und beginnt mit der Prügelei.“
In einer anderen herausragenden Actionsequenz nimmt es Big Daddy mit einer Armada von D’Amicos Henkern auf – eine Szene, die mit einer einzigen Einstellung gedreht wurde. „Als ich erklärte, was ich wollte, waren alle entsetzt“, lacht Vaughn. „Aber ich wollte vermeiden, was ich gerne als Hong Kong-Blödsinn bezeichne: Da kämpft ein Held gegen hundert Leute und jeder von denen wartet, bis er mit dem Kämpfen an die Reihe kommt. So etwas macht mich wahnsinnig, ich brauchte also eine andere Choreographie, sonst wäre Big Daddy gleich von dem Typen mit dem Gewehr erledigt worden. Dieser Realismus war mir wichtig. Als Regisseur ist mir der Stil wichtig, aber Stil ist nicht wichtiger als Inhalt. Ich möchte die Dinge stilbewusst und cool aussehen lassen, aber alles soll immer auch einen Grund haben.“
True Believers
In vielfacher Weise ist „Kick-Ass” die ultimative Comic-Verfilmung. Wie die Vorlage von Millar/Romita steckt die Verfilmung voller Anspielungen auf andere Comics und Superhelden: „Keine Macht. Keine Verantwortung“ ist ein Seitenhieb auf den Spider-Man Spruch „Mit großer Macht kommt große Verantwortung“. Es gibt zahlreiche Verweise auf „Batman“ und „Superman“ und der Film spielt ständig mit den Regeln und Konventionen des Genres.
„Es ist ein Liebesbrief an Comicbücher“, sagt Vaughn in Anspielung auf ein Zitat von Goldman und Millar. „Es eine postmoderne Comicbuch-Verfilmung, ein Comicbuch-Film für unsere Zeit. Ich habe das Gefühl, dass Comic-Verfilmungen inzwischen zu wenig inspiriert sind. Die Zeiten der Standard-Superhelden sind vorbei, und ich schätze, die Kids wissen das.“
Deshalb war es Vaughn wichtig, dass der Ton frech und zugleich respektvoll ausfällt und das Spiel mit den Konventionen des Superhelden-Genres unangestrengt bleibt. „Es gibt definitiv Elemente der Parodie, aber hinter allem steckt eine große Zuneigung. Es ist die Hommage an etwas, das ich liebe und nicht lächerlich machen möchte.“
Ergänzend sagt Vaughn: „Ich wollte eintauchen in die Welt der Comicbücher. Es ging darum, all das, was ich so liebte, zu dekonstruieren – nicht zu zerstören. Es gibt keinen einzigen negativen Aspekt in der Darstellung der Figuren, einmal abgesehen von Frank. Er ist der einzige, der ein Problem mit Superhelden hat. Alle anderen denken, sie sind cool.“