FUFIS #147: Dagi Bee verrät, ob sie YouTube jemals aufgeben würde
©

FUFIS #147: Dagi Bee verrät, ob sie YouTube jemals aufgeben würde

Bild von Jessica Neumayer
Veröffentlicht

Dagi Bee hatte schon kleinere Filmrollen und war in Musikvideos zu sehen. Jetzt bekommt sie ihre erste große Kinorolle, besser gesagt vor allem ihre Stimme. Im neuen Animationsfilm "Drachenreiter" spricht sie das kleine Koboldmädchen Schwefelfell. Im Interview haben wir uns u.a. darüber unterhalten ob das jetzt das Ende ihrer YouTube Karriere bedeutet und wie das Synchronsprechen für sie war?

Das ist jetzt ja deine erste Synchronsprechrolle. Wie war es für dich?

Also am Anfang super, super ungewohnt, weil ich sowas noch nie so richtig gemacht habe. Außer natürlich auf meinen eigenen YouTube-Videos, wo ich dann ab und zu mal meinen Hund oder so synchronisiert habe. Aber so richtig professionell im Tonstudio … Das war schon eine kleine Herausforderung am Anfang, weil man noch nicht so ganz wusste wie soll ich das jetzt rüberbringen? Und was muss ich machen? Muss ich da mehr Emotion reinbringen? Aber ich hatte zum Glück einen sehr coolen Coach an meiner Seite, der mir auch sehr geholfen hat. Und ich finde, es hat sich gelohnt.

Ich habe mir natürlich auch deinen YouTube-Kanal angeguckt und hab gesehen, was für ein riesengroßes Dagi Bee Imperium du dir aufgebaut hast und jetzt hast du auch noch die Zeit gefunden einen Film einzusprechen. Verrate uns doch mal dein Organisationstrick. Wie machst du das?

Ich habe keinen Trick. Ich habe einen Kalender. Die sind ganz gut dafür. Tatsächlich ordne ich mir das schon so ein, das alles irgendwie nah beieinander ist. Zum Beispiel: Die Tonaufnahmen waren in Berlin, die habe ich koordiniert mit anderen Terminen, die auch in Berlin waren. Aber an sich sage ich es mal so: Einen Kalender zu haben und sich das alles gut einzuteilen, das hilft sehr sehr viel.

Hast du noch eine normale 40-Stunden-Woche, oder ist es doch ein bisschen drüber?

Nee. Tatsächlich habe ich auch noch nie gezählt, wie viele Stunden das in der Woche oder im Monat sind. Ich habe eigentlich nie richtig frei. Klar nimmt man sich mal eine Stunde, wo man das Handy nicht anfasst. Das war's dann aber auch. Aber wenn ich dann doch mal im Urlaub bin, kann ich meine Finger nicht davon lassen oder muss dann ein Video drehen oder meine Community auf dem Laufenden halten. Aber klar ist es Arbeit auf der einen Seite, auf der anderen Seite macht es mir auch extrem viel Spaß, sodass es gar nicht so belastend für mich ist, so dass ich denke „oh nein, ich muss jetzt eine Story machen oder oh nein, ich muss jetzt ein Video machen“, sondern das kommt eher vom Herzen, und es macht wirklich viel Spaß.

Was war denn ein Erlebnis, das besonders cool war in der Sprecherkabine oder vielleicht das Gegenteil? Etwas das total nach hinten los ging und an das du dich immer erinnern wirst?

Also was total cool war, war einfach zu sehen, wie meine Fortschritte bei mir selbst sind. Weil die erste Szene, die wir gemacht haben, waren natürlich auch anders als die, die wir zum Schluss gemacht haben. Deshalb haben wir auch die ersten Szenen am Ende nochmal nachsynchronisiert, weil man dann auch den extremen Unterschied gemerkt hat in meiner Entwicklung, gerade in diesen drei, vier Tagen, wo ich im Tonstudio war. Und was nicht so cool war?! Eigentlich war alles cool, aber was halt super anstrengend war, war, dass ich sehr viel schreien musste. Es gibt sehr viele Actionszenen im Film, und da musste Schwefelfell auch etwas schreien, und das ging extrem auf meine Stimmbänder. Da hab´ ich auch gemerkt, wow, das ist schon sehr sehr anstrengend. Danach war ich auch erkältet.

Ist der Film für dich ein normaler Abenteuerfilm? Oder hat er auch noch eine andere Message?

Klar ist es ein Abenteuer-, Action-, Animationsfilm, aber natürlich hat er auch eine Message. Gerade wenn man sieht, dass die ganzen Drachen vor dem Menschen stehen, die gerade ihren Lebensraum ab roden und sie irgendwie überlegen: „was machen wir denn jetzt?“, „sollen wir jetzt dagegen ankämpfen oder sollen wir abwarten?“ und dass die Drachen für sich einfach gesagt haben „nein, wir halten jetzt inne und wir dürfen keine Gewalt ausüben gegen andere Leute“, also dass sie gesagt haben bis hier hin und nicht weiter, obwohl einem eigentlich gerade Unrecht getan wird. Das ist einfach eine schöne Message. Aber was auch eine wichtige Message ist oder was man da auch sehr krass sehen konnte, das auch im Reallife, also im echten Leben, es einfach so ist, dass die Menschen Lebensraum von Tieren wegnehmen und Wälder roden, nur für das Gut der Menschen. Vielleicht bringt das auch den einen oder anderen Zuschauer einfach dazu, mal nachzudenken. Es ist zwar nur ein Animationsfilm, aber er hat sehr viel mit dem echten Leben zu tun, und wir rauben sehr vielen Tieren ihren Lebensraum.

Würdest du unter dem Aspekt sagen, dass es ein Kinderfilm ist, oder dass sich auf jeden Fall auch Erwachsene den Film ansehen sollten?

Auf jeden Fall auch jeder Erwachsene. Das ist wirklich ein Film für Klein bis Groß. Das kann wirklich ein dreijähriges Kind sehen, aber auch die 80-jährige Omi mit der Enkelin. Da gibt es wirklich keine Altersgrenze. Ich bin 25 und ich habe den Film wirklich verschlungen. Ich hatte sogar mein Handy nicht einmal in der Hand und sonst bin ich meistens sehr abgelenkt. Es passiert halt so viel. Es ist ein super, super, super cooler familienfreundlicher Film, den sich jeder angucken kann.

Wirst du jetzt deine Filmkarriere weiter ausbauen oder magst du das Content Createn einfach zu sehr?

Also ich komme ja von YouTube, und ich würde es nicht dafür aufgeben. Klar macht Synchronsprechen Spaß, und ich bin immer wieder dabei, wenn es eine coole Rolle ist, die zu mir passt. Aber YouTube werde ich definitiv nicht aufgeben.

Drachenreiter - Film 2020
Drachenreiter - Film 2020

Drachenreiter

Mit Patrick Stewart und Felicity Jones
Film Family Kino01.10.2020

Der junge Silberdrache Lung hat es satt, sich ständig im Dschungel verstecken zu müssen. Ermöchte der älteren Generation unbedingt beweisen, dass er ein richtiger Drache ist. Als dieMenschen kurz davorstehen, auch noch den letzten Rückzugsort seiner Familie zu zerstören,begibt sich Lung zusammen mit Koboldmädchen Schwefelfell heimlich auf eine abenteuerlicheReise. Er möchte den „Saum des Himmels“ finden, den geheimnisvollen Zufluchtsort der Drachen.Auf ihrer Suche begegnen Lung und Schwefelfell Ben, einem Waisenjungen und Streuner, der sichals Drachenreiter ausgibt. Während sich Ben und Lung schnell anfreunden, wird Schwefelfellzunehmend misstrauischer und versucht, den Waisenjungen bei jeder Gelegenheit loszuwerden.Doch das ungleiche Trio muss lernen, an einem Strang zu ziehen, denn sie werden vonNesselbrand verfolgt. Das bösartige, drachenfressende Monster hat es darauf abgesehen, alleDrachen der Erde aufzuspüren und zu vernichten

Gesprächswert94%

Ähnliche Artikel